Selbstbau Akku mit AC-DC Lademöglichkeit

[btchans]

Hallo zusammen,

ich betreibe schon seit längerem ein kleines BKW mit 800W / 2 Module inkl. (normales opendtu)
jetzt wurde mir vor kurzem leider der zähler erneuert und er läuft nichr mehr schön rückwärts :/

Nun trage ich die idee mit mir herum, dass ich mir doch einen eigenen akku bauen könnte.
4x 360Ah Lifepo4 + JK B2A8S20P-HC (BMS)
Am coolsten wäre es dann noch das Teil mit strom (dyn. Tarif) aus der Steckdose zu laden.
ich bin dabei auf diese Idee gekommen und habe sie mal skizziert:

Lasst mal bitte euer feedback da.

• bin ich auf dem holzweg - macht das alles so sinn?
• fehlen komponenten (smart shunt notwendig?) ?
• unnötige oder unnötig groß ausgesuchte komponenten?

[KarlHeinzz1]

Funtionieren würde es, aber ob sich das jemals lohnt wage ich zu bezweifeln.
Die Reglung fehlt in der Skizze, aber das war dir vermutlich klar. OpenDTU kann es nicht sein bei dem WR.
Warum nicht einfach einen 2,2kWh Speicher kaufen? Dann kannst du das ganze Victron Material weg lassen, das ja recht teuer ist.

Wenn du es so bauen willst wären vielleicht 24V als Spannungebene sinnvoller, damit kann der WR direkt arbeiten. AC Laden ist halt immer ein Netzteil mit Steuerung nötig, lohnt vermutlich nie wenn man den Kauf der Teile mit rechnet + Wandlungsverluste.

[btchans]

Du hast recht. Es ist der HM-800W-2T
AC-DC laden weil ich 4,8kWh mit 2 panels wsl nie voll bekomme 😄
günstigen strom -> einlagern und wenn teuer -> selbst nutzen
entsteht ja ne ersparnis. lässt es das nich schnell amortisieren?

hier mal ein update:
8x lifepo4, stepup wandler gestrichen und opendtu eingezeichnet.
und Ac-DC ladegerät an BMS input. Oder ist das falsch?

[KarlHeinzz1]

die WR mit W im Namen, wie deiner, können nicht mit OpenDTU gekoppelt werden, siehe kompatible WR:
https://www.opendtu.solar/hardware/inverter_overview/

[btchans]

ups. jetzt bibn ich doch mal zum wechselrichter gelaufen.
du hast recht. meine opendtu kommuniziert mit einem HMS-800-2T.

[hhoebel]

Hast du überhaupt nennenswerten Überschuß mit 2 Modulen? Fertige Speicher mit BMS gibt es mittlerweile so günstig, da ich da auch nicht mehr selber basteln würde - ca. 150,- Euro/kWh. Mit der Ladeleistung des Victron IP22 kannst du auch kaum was aus dem Netz laden - da bräuchste es schon eine Ladegerät im kW-Bereich und dann am besten auch ein 48V-Akkusystem - dann reicht EIN SmartSolar 100/20 auch für 2 Module. Allerdings rechnet sich das mit den derzeitigen minmalen Preisvorteilen der dynamischen Tarife nicht wirklich. Mit solarem Überschuß rechnet sich das viel schneller und besser.

[spcqike]

ich denke auch 48V wären besser als 24V. 24V Systeme haben oft PRobleme, die hier auch breit diskutiert wurden (maximaler Strom am Eingang des MPPT, die Hoymiles schaffen ihre Nennleistung nicht mehr, ...)

für reines PV Überschussladen sind 2 Paneele wahrscheinlich nicht sinnvoll. da sollte man eher auf 4 oder mehr gehen.

Ob ich mir heute noch einen eigenen Speicher bauen würde, oder nicht nen fertigen hole? .... die Preise sind da schon gut gesunken. grade, wenn man nach > 100Ah guckt. da gibt es Speicher ab 130€/kWh, mit denen AC Laden und Entladen dann auch wieder Sinn ergibt, ein passendes Ladegerät vorausgesetzt.

[KarlHeinzz1]

Mal unabhängig von der Rentabilität:
Im Bild ist das Ladegerät direkt an der Batterie hinter dem BMS. Das würde ich nicht machen, das nimmt alle Schutzfunktionen des BMS weg bei AC Laden. So ein Ladegerät kann ja auch mal defekt sein...

48V wären natürlich noch besser.

AC Laden: Wie viel Unterschied hat man bei einem dynamischen Tarif? Ca. 10ct/kWh sind ja schon weg für 2x Wandlungsverluste + Alterung des Speichers. Vom Rest muss man dann die Hardware zahlen, lohnt das dann noch?

[spcqike]

10cent/kWh an Verlusten? das halte ich für hochgegriffen. wie kommst du da drauf?

der Unterschied an der Börse ist heute bis zu 17Cent/kWh

Dazu kommen noch die lokalen Entgelte und Steuern.

So richtig lohnen wird sich AC Laden wohl erst, wenn man auch dynamische Netzentgelte hat oder dynamisch einspeisen kann und es entsprechend vergütet bekommt.
Oder auch bei Anbietern wie Octopus, wo man einen günstigen Nachttarif hat und einen teureren Tagtarif. wo man entsprechend Energie aus der Nacht in den Tag legen kann. also einen langen Zeitraum bedient, und nicht nur 1-2h ein paar hundert Wattstunden abpuffert.

[KarlHeinzz1]

Verluste
10% für die DC DC wandler im NT und zum WR
10% für Batterie laden und wieder entladen
Macht 4ct
Dazu kommt lebensdauer LIFEPO4 mit ca. 6000zyklen, also 6000kWh pro kwh Speicher.
Preis angenommen mit 200€/kwh mit bms.
Macht 3,3ct
Verluste Wechselrichter 3%
Macht 1ct
Leitungsverluste für die extra m zum Speicher/wr 1%
Macht 0,3ct
Dazu kommt noch das ODUOB auch leicht daneben liegt.
Also 9-10ct.
Was noch fehlt: alle zusätzliche Hardware ausser Batterie mit BMS. Das muss man vom Rest Gewinn zahlen.

Rechnen wir es schön, sagen wir du sparst 10ct am Ende (es wird weniger sein) an jeder kWh, musst du immer noch 1000kWh speichern für 100€ Ertrag, um damit z. B. Das NT zu zahlen, das du ja sonst nicht bräuchtest. Dazu Kabel usw.
Also wenn einem die eigene Zeit absolut wertlos ist, dann ist es vielleicht nach 5 Jahren bei 0€.

Ich würde es anders angehen. Eine PV Reserve für die Zeit der hohen Preise lassen, die nur ab Wert X bzw zu bestimmen Zeiten freigegeben wird. Das braucht keine extra Hardware und bügelt die Spitzen weg. Zu der Zeit wo es billig ist, hast du eh genug Sonne.

[Manos1966]

Hallo @btchans

ich betreibe schon seit längerem ein kleines BKW mit 800W / 2 Module inkl. (normales opendtu)
jetzt wurde mir vor kurzem leider der zähler erneuert und er läuft nichr mehr schön rückwärts :/

• wie hoch ist dein Stromverbrauch ueberhaupt?
  • Tagsueber
  • Nachts
• Zwei Paneele und ein 800W Wechselrichter. Dann hast du bestenfalls 300W - 450W ins Netz eingespeist (wilde Einschätzung) = circa 3 Stunden fuer ein kWh = 0,40ct. Also, bestenfalls in Juli (17 Stunden Helligkeit) machst du 5,7 x 0, 40 = 2,25EUR am Tag und am schlechtesten in Januar (8 Stunden) 2,27 x 0,40 = 1 EUR am Tag.

Systeme mit Batterien lohnen sich vor allem wenn man einen hohen Verbrauch hat (Waermepumpe, eAuto, viele PCs usw...), ohne hohen Verbrauch lohnen sie meistens nicht.

[spcqike]

Systeme mit Batterien lohnen sich vor allem wenn man einen hohen Verbrauch hat (Waermepumpe, eAuto, viele PCs usw...), ohne hohen Verbrauch lohnen sie meistens nicht.

dem würde ich widersprechen.
wichtig sind nicht die Anzahl und Art der Verbraucher. Wichtig ist die Art und Höhe der Last.

Das eAuto bekomme ich mit einem BKW Akku nicjtmal ansatzweise geladen. Die >1000W „viele[r] PCs“ ebenfalls nicht. Und wenn dann nur für 1-2h.

Sinnvoller ist der Akku bei einer vergleichsweise hohen und konstanten Grundlast.
wir bspw haben so 300W Last. Das sind quer über den Daumen gepeilt eben 3.6kWh pro Nacht. Ich würde mir also einen 5kWh Akku holen, damit ich möglichst lange im Jahr die 24/7 Grundlast selbst decken kann.

Passenderweise muss die PV auch so groß sein dass der Akku eben mit Überschüssen noch ausreichend gefüllt wird. Ein 800W BKW wird da nicht reichen. 1600W Paneele schon eher.

Zugegeben, für noch größere Systeme würde ich Deiner Aussage zustimmen. Wärmepumpe, eAuto, PC,…. Aber da denke ich eher an >30kWh und 15-20kWp. Je nach individueller Situation.
das eauto bspw muss ja nicht täglich geladen werden. Will man nur das auffangen braucht es einen großen Akku und die passende PV, die den Akku über mehrere Tage bis zum aufladen des Autos voll bekommt. Also evtl schon 3-5kWp.

[Manos1966]

Hi @spcqike
woher hast du diese schoene Grafik?

[spcqike]

Awattar / tado. Aus dem stündlichen Tarif

[Manos1966]

Zugegeben, für noch größere Systeme würde ich Deiner Aussage zustimmen. Wärmepumpe, eAuto, PC,…. Aber da denke ich eher an
30kWh und 15-20kWp. Je nach individueller Situation.

Dies ist auch meiner Meinung (nach 2 Jahren mit 5kWh - 10kWh Erfahrung).
Bin gerade am 2x15kWh bestellen... fuer 3800EUR

Wichtig Vorab: Ich finde es ABSOLUT RICHTIG Erfahrungen mit Batterien (klein, oder gross) zu sammeln.
Der GEWINN in diesem Fall ist die Erfahrung, weniger die Amortisation.

Beispiel:
Ich habe vor zwei Jahren 2x5kWh=10kWh fuer 2500EUR gekauft (250EUR/kWh).
Damals (Maerz 2023), 2x15kWh=30kWh waren um die 6500EUR (216EUR/kWh).
Heute (die gleiche Batterie) 2x15kWh=30kWh fuer 3800EUR (126EUR/kWh). Rechne ich auch die Inflation dazu, wird es noch guenstiger.

So gesehen, haben sich meine zwei Pylontechs (10kWh) nicht gelohnt. Andererseits, ohne diese Erfahrung, haette ich niemals gewagt, 30kWh Batterien zu bestellen. In so fern, die Entscheidung, zwei Pylontechs damals zu kaufen, UNBEZAHLBAR!

Die Preise fuer kleine Batterien sind zur Zeit hoch (finde ich, vielleicht habt ihr Zugriff auf bessere Preise als ich finden kann).

Wenn ich mich gut erinnere, Helgeerbe (der urspruengliche Entwikler der OpenDTU-OnBattery) nutzt weiterhin seine alten Blei-Akkus (wobei ich hoffe, er hat in der Zwischenzeit etwas neueres gekauft).

[Manos1966]

Awattar / tado

Danke @spcqike zum ersten Mal freue ich mich, Platz fuer einen dritten Stromzaehler im Stromkasten zu haben 😈