Kabellänge DCplus & DCminus zum Wechselrichter

[Manos1966]

Ich habe nicht gut aufgepasst... Ich habe gelesen,

• alle Hoymiles Eingänge sollten mit der Batterie angeschlossen sein
• alle Kabel sollen die gleiche Länge haben

Frage: Bedeutet dies

• "Alle DCplus Kabel" unter sich sollen die gleiche Länge haben?
• "Alle DCminus Kabel" unter sich sollen die gleiche Länge haben?

(also, es kann sein, dass die DCplus Kabel etwas länger sind als die DCminus)

oder

• "Alle DCplus & DCminus Kabel" sollen die gleiche Länge haben?

Meine Logik sagt mir, so Lange die "Schleife" (plus Pol von der Batterie bis zum Wechselrichter + minus pol von der Batterie bis zum Wechselrichter) die gleiche Länge hat, die Verluste sind gleich für jeden Eingang.
Daraufhin, wäre es kein Problem wenn die DCplus Kabellänge etwas länger ist als die DCminus.

Aber "Logik" und "Ahnungslosigkeit" passen nicht gut zusammen, daher lieber fragen....

[SW-Niko]

Hallo @Manos1966 ,
Ich denke die leicht unterschiedlichen Verluste sind nicht das Problem. Die gemeinsame interne Masse (DCminus) der Eingänge bei einem Hoymiles schon eher. Wenn die DCminus Eingänge der Hoymiles intern verbunden sind, dann fließt der Rückstrom zur Batterie bevorzugt über die niederohmige Verbindung. Oder anders ausgedrückt in einer Rückleitung fließt mehr Strom als in der anderen Rückleitung.
Das könnte zu einer Überlastung der internen Leiterbahnen oder der Externen Kabel führen.
Ich habe leider nur einen Hoymiles mit einem Eingang darum kann ich meine Vermutung nicht überprüfen.

[Manos1966]

Vermutlich ist das bei der DC+ Leitung kein Problem weil hier die elektronische Strombegrenzung der Hoymiles greift.

Vielen Dank für die Erklärungen @SW-Niko !
Das die DC+ Leitung kein Problem darstellt (wahrscheinlich), sondern nur die DC-, hätte ich nicht erwartet.
Faszinierend! Jetzt macht auch Sinn die ganze Diskussion, warum die galvanische Trennung fuer die Masse des VE.Direkt Kabels wichtig ist. level shifter-optocoupler

"Man gibt anderen die Hand, sie nehmen den ganzen Arm"
Ich habe noch eine brennende Frage, wenn du erlaubst:

• Ist es sinnvoll, eine FI-Sicherung vor dem Wechselrichter zu installieren?

Die Diskussionen, die ich bis jetzt gefunden habe, liegen 50% dafuer - 50% dagegen 🤦‍♂️ 🙄
Vielleicht hast du eine Idee.... Falls nicht, ist es auch OK 😄

[SW-Niko]

Ein FI oder RCD in der AC Zuleitung halte ich für sehr sinnvoll wenn die Gefahr besteht das auf der Leitung zur Haussicherung jemand mit der Phase in Berührung kommt.
Beispiel: Bei mir hängt der Inverter auf der Leitung zum Wohnzimmer (Fernseher, Soundbar, Lampe usw.). Bei einer Verbindung gegen Erde bei einem der Geräte kommt der RCD von der Hausinstallation normalerweise nach 30ms und der Inverter muss erst nach 200ms abschalten.
Diese zusätzlichen 170ms können tödlich sein.
Aktuell habe ich auch noch keinen RDC aber ich denke beim nächsten Umbau werde ich einen Einbauen.

[JaMo523]

Hast du die 30ms eventuell mit 30mA vertauscht? Im TN Netz muss die Auslösezeit für einen Fehlerstromschutzschalter unter 0,4 Sekunden liegen. Der Inverter löst also mit seinen 200 ms vermutlich schneller aus als der RCD.

[SW-Niko]

Hallo @JaMo523,
ja da habe ich etwas vertauscht. Bei mir ist ein Hager CDS 440D installiert und der hat nach Datenblatt 30mA Auslösestrom.
Bei der Auslösezeit hatte ich 30ms im Kopf aber da lag ich falsch.
Dann ist der Inverter mit 200ms schneller .... aber nur ... wenn sie sich nicht gegenseitig beeinflussen.
Ich vermute der HM-300 ist gegenüber den 230V galvanisch getrennt und gegen Erde so hochohmig das sowieso kein Problem für den installierten RCD besteht. Vielleicht messe ich das mal nach oder teste es mit einem RCD-Tester.
Danke für den Hinweis.

[poolcat4711]

Und bitte nicht FI hinter FI setzen. Wenn die Leitung also schon abgesichert ist, kein FI.

[Manos1966]

Hi @spcqike ich habe deine Nachricht nachdem ich beantwortet habe, gesehen.

Na ja, ich kämpfe ein bisschen mit der Planung... da ich vorsichtshalber Kühlung für Vicron und Hoymiles addieren will
Fan-speed-controller-How-to-add-temperature-sensing-to-any-fan
(ich sehe die Test-Installation vier Bifaziallen-Paneelen senkrecht am Zaun bring eine HM1200 auf 100% bei 3 Grad Außentemperatur! Dann könnte es im Sommer, im Keller, mit Solar-Passthrough "warm" werden...).
Um die Luftstrome zu optimieren, will ich die Busbars an einer Seite platzieren anstatt mittig. Das gibt etwas längere DC+ Kabel als DC-

Ich bin noch am überlegen

[Manos1966]

Nachtrag (bevor jemand mich in die Luft "zerreißt" 🤣 ):
Lieber bewege ich die Busbars und dadurch mache ich die vier DC+/DC- Leitungen die zum Hoymiles fuehren, laenger, weil sie jeweils max 10,5A tragen.
Denn die anderen (Batterie -> Busbar mit 42A, MPPT-> Busbar mit 35A) deutlich hoehere Stroeme tragen.

[poolcat4711]

bei mir im keller unter voll-last keine 50°C

[Manos1966]

Ich habe meinem bei 85°C gesehen...

[spcqike]

Die gemeinsame interne Masse (DCminus) der Eingänge bei einem Hoymiles schon eher.

hab meinen HMS-2000 nun da. Ja, die DC_minus Leitungen sind intern alle verbunden.
Bei galvanisch getrennten Stromquellen (Solarmodulen) kein Problem, wenn alle Eingänge an einer Quelle hängen (Batterie) hingegen .... Ja, da sollten die Widerstände aller DC_minus-Leitungen (vom Anschluss bis zur gemeinsamen Masse, also Busbar, Shunt, oder Batterie, je nachdem) möglichst gleich sein.

[Manos1966]

Ich habe das Thema in die Wiki hier:
https://github.com/helgeerbe/OpenDTU-OnBattery/wiki/Cable-length%28s%29-between-battery-and-inverter

[Manos1966]

@spcqike wirst du ihn mit einer Pylontech verbinden, oder ueber SHUNT?

[spcqike]

vorerst, weder noch.

erstmal je 2 Trina Vertex S+ 435W parallel pro Eingang (8 in Summe) und dann offen betreiben. Solarladeregler und Batterie kommen später.

[Manos1966]

Mist! Kannst du dich erinnern jemals gelesen zu haben, ob das SN65HVD230 CAN-Board (fuer die Pylontech) hard codiert auf SPI 2 ist? Dadurch haette es Probleme mit dem CMT2300A Board deiner HMS/HMT gehabt.... wie der Fall ist mit CMT2300A und das MCP2515 Board fuer die Huawei.