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Commit 8973fb5

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title: NetworkManager
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author: tianci li
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contributors: Steven Spencer
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tags:
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- NetworkManager
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- RL9
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## Netzwerkkonfiguration-Tool-Suite
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Im Jahr 2004 startete Red Hat das Projekt **NetworkManager**, dessen Ziel es ist, Linux-Benutzern die Erfüllung der Anforderungen der aktuellen Netzwerkverwaltung, insbesondere der Verwaltung drahtloser Netzwerke, zu erleichtern. Heute wird das Projekt von GNOME verwaltet. Die [Homepage für NetworkManager finden Sie hier](https://networkmanager.dev/).
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Offizielle Einleitung – NetworkManager ist eine Suite von Standardtools für die Linux-Netzwerkkonfiguration. Es unterstützt verschiedene Netzwerkeinstellungen vom Desktop über Server bis hin zu mobilen Geräten und ist perfekt in gängige Desktop-Umgebungen und Tools zur Serverkonfiguration integriert.
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Die Suite umfasst hauptsächlich zwei Befehlszeilentools:
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- `nmtui`. Konfiguriert das Netzwerk in einer grafischen Oberfläche.
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```bash
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shell > dnf -y install NetworkManager NetworkManager-tui
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shell > nmtui
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```
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| NetworkManager TUI | |
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| ------------------------- | -- |
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| Verbindung bearbeiten | |
28+
| Verbindung aktivieren | |
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| System-Hostname festlegen | |
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| Beenden | |
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| | Ok |
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- `nmcli`. Verwendet die Befehlszeile zum Konfigurieren des Netzwerks, entweder eine reine Befehlszeile oder interaktiv.
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```bash
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Shell > nmcli connection show
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NAME UUID TYPE DEVICE
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ens160 25106d13-ba04-37a8-8eb9-64daa05168c9 ethernet ens160
39+
```
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Für Rocky Linux 8.x haben wir [in diesem Dokument](./nmtui.md) die Konfiguration des Netzwerks vorgestellt. Sie können `vim` verwenden, um die Konfigurationsdatei der Netzwerkkarte im Verzeichnis **/etc/sysconfig/network-script/** zu bearbeiten, oder Sie können `nmcli`/`nmtui` verwenden. Beide sind verwendbar.
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## Benennungsregeln für den Device-Manager `udev`
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Wenn Sie bei RockyLinux 9.x in das Verzeichnis **/etc/sysconfig/network-scripts/** gehen, wird ein Beschreibungstext **readme-ifcfg-rh.txt** angezeigt, der Sie auffordert, in das Verzeichnis **/etc/NetworkManager/system-connections/** zu gehen.
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```bash
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Shell > cd /etc/NetworkManager/system-connections/ && ls
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ens160.nmconnection
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```
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`ens160` bezieht sich auf den Namen des Netzwerkadapters im System. Warum klingt der Name so seltsam? Dies liegt am Gerätemanager `udev`. Es unterstützt viele verschiedene Benennung-Schemata. Standardmäßig werden feste Namen entsprechend der Firmware-, Topologie- und Standortinformationen vergeben. Einige Vorteile:
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- Gerätenamen sind vollständig vorhersehbar.
55+
- Gerätenamen bleiben unverändert, auch wenn Sie Hardware hinzufügen oder entfernen, da keine erneute Aufzählung erfolgt.
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- Defekte Hardware kann problemlos ausgetauscht werden.
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In RHEL 9 und den der Community-Version entsprechenden Betriebssystemen ist die konsistente Gerätebenennung standardmäßig aktiviert. Der `udev` Device-Manager generiert Gerätenamen gemäß dem folgenden Schema:
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| Schema | Beschreibung | Beispiel |
61+
| ------ | ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- | --------------- |
62+
| 1 | Gerätenamen enthalten von der Firmware oder dem BIOS bereitgestellte Indexnummern für Onboard-Geräte. Wenn diese Information nicht verfügbar oder anwendbar ist, verwendet `udev` Schema 2. | eno1 |
63+
| 2 | Die Gerätenamen enthalten die von der Firmware oder dem BIOS bereitgestellten Indexnummern der PCI Express (PCIe)-Hot-Plug-Steckplätze. Wenn diese Information nicht verfügbar oder anwendbar ist, verwendet `udev` Schema 3. | ens1 |
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| 3 | Die Gerätebezeichnungen enthalten die physische Location des Anschlusses der Hardware. Wenn diese Information nicht verfügbar oder anwendbar ist, verwendet `udev` Schema 5. | enp2s0 |
65+
| 4 | Gerätenamen enthalten die MAC-Adresse. Red Hat Enterprise Linux verwendet dieses Schema nicht standardmäßig, Administratoren können es aber optional nutzen. | enx525400d5e0fb |
66+
| 5 | Das traditionelle, unvorhersehbare Benennungsschema für Kernel. Wenn `udev` keines der anderen Schemata anwenden kann, verwendet der Geräte-Manager dieses Schema. | eth0 |
67+
68+
`udev` Der Geräte-Manager benennt das Präfix der Netzwerkkarte basierend auf dem Schnittstellentyp:
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70+
- **en** für Ethernet.
71+
- **wl** für Wireless-LAN (WLAN).
72+
- **ww** wireless wide Area Network (WWAN).
73+
- **ib**, InfiniBand–Netzwerk.
74+
- **sl**, Serial Line Internet-Protokoll (slip)
75+
76+
Dem Präfix einige Suffixe hinzufügen, beispielsweise:
77+
78+
- **o** on-board_index_number
79+
- **s** hot_plug_slot_index_number **[f]** Funktion **[d]** device_id
80+
- **x** MAC_address
81+
- **[P]** Domänen-Nummer **p** Bus **s** Slot **[f]** Funktion **[d]** device_id
82+
- **[P]** Domänen-Nummer **p** Bus **s** Steckplatz **[f]** Funktion **[u]** USB-Anschluss **[c]** Konfiguration **[i]** Schnittstelle
83+
84+
Detailliertere Informationen erhalten Sie mit `man 7 systemd.net-naming-scheme`.
85+
86+
## `nmcli`-Befehl (empfohlen)
87+
88+
Benutzer können das Netzwerk nicht nur in einem reinen Befehlszeilenmodus konfigurieren, sondern auch interaktive Kommandos zur Konfiguration des Netzwerks verwenden.
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90+
### `nmcli connection`
91+
92+
Mit dem Befehl `nmcli connection` lassen sich anzeigen, löschen, hinzufügen, ändern, bearbeiten, nach oben, nach unten usw.
93+
94+
Informationen zur spezifischen Verwendung finden Sie unter `nmcli connection add --help`, `nmcli connection edit --help`, `nmcli connection modify --help` usw.
95+
96+
Um beispielsweise eine neue statische Ipv4-Verbindung mithilfe einer reinen Befehlszeile zu konfigurieren und automatisch zu starten, kann Folgendes verwendet werden:
97+
98+
```bash
99+
Shell > nmcli connection add type ethernet con-name CONNECTION_NAME ifname NIC_DEVICE_NAME \
100+
ipv4.method manual ipv4.address "192.168.10.5/24" ipv4.gateway "192.168.10.1" ipv4.dns "8.8.8.8,114.114.114.114" \
101+
ipv6.method disabled autoconnect yes
102+
```
103+
104+
Wenn Sie DHCP zum Abrufen der IPv4-Adresse verwenden, kann diese wie folgt lauten:
105+
106+
```bash
107+
Shell > nmcli connection add type ethernet con-name CONNECTION_NAME ifname NIC_DEVICE_NAME \
108+
ipv4.method auto ipv6.method disabled autoconnect yes
109+
```
110+
111+
Bei der oben beschriebenen Konfiguration wird die Verbindung nicht aktiviert. Sie müssen folgende Operation ausführen:
112+
113+
```bash
114+
Shell > nmcli connection up NIC_DEVICE_NAME
115+
```
116+
117+
Rufen Sie die interaktive Schnittstelle über das Schlüsselwort `edit` auf Basis der bestehenden Verbindung auf und ändern Sie diese:
118+
119+
```bash
120+
Shell > nmcli connection edit CONNECTION_NAME
121+
nmcli > help
122+
```
123+
124+
Sie können eine oder mehrere Eigenschaften der Verbindung auch direkt über die Befehlszeile mit dem Schlüsselwort `modify` ändern. Zum Beispiel:
125+
126+
```bash
127+
Shell > nmcli connection modify CONNECTION_NAME autoconnect yes ipv6.method dhcp
128+
```
129+
130+
!!! info "Info"
131+
132+
Operationen, die über `nmcli` oder `nmtui` ausgeführt werden, werden dauerhaft und nicht nur temporär gespeichert.
133+
134+
#### Linksaggregation
135+
136+
Einige nutzen mehrere Netzwerkkarten zur Link-Aggregation. In den Anfangstagen gab es bei der Verwendung der **Bonding**-Technologie sieben Arbeitsmodi (0–6) und der Bond-Modus unterstützte höchstens zwei Netzwerkkarten. Später wird die **Teaming**-Technologie schrittweise als Alternative verwendet. Es gibt fünf Arbeitsmodi und der Teammodus kann bis zu acht Netzwerkkarten verwenden. Einen Vergleichslink zwischen Bonding und Teaming [finden Sie unter diesem Link](https://access.redhat.com/documentation/en-us/red_hat_enterprise_linux/7/html/networking_guide/sec-comparison_of_network_teaming_to_bonding).
137+
138+
Zum Beispiel der 0-Modus der Bonding:
139+
140+
```bash
141+
Shell > nmcli connection add type bond con-name BOND_CONNECTION_NAME ifname BOND_NIC_DEVICE_NAME mode 0
142+
Shell > nmcli connection add type bond-slave ifname NIC_DEVICE_NAME1 master BOND_NIC_DEVICE_NAME
143+
Shell > nmcli connection add type bond-slave ifname NIC_DEVICE_NAME2 master BOND_NIC_DEVICE_NAME
144+
```
145+
146+
## Konfiguration der Netzwerkkarte
147+
148+
!!! warning "Warnhinweis"
149+
150+
Es wird nicht empfohlen, hier Änderungen mit `vim` oder anderen Editoren vorzunehmen.
151+
152+
Ausführlichere Informationen können Sie über `man 5 NetworkManager.conf` und `man 5 nm-settings-nmcli` anzeigen.
153+
154+
The content of the configuration file of the NetworkManager network card is an init-style key file. Zum Beispiel:
155+
156+
```bash
157+
Shell > cat /etc/NetworkManager/system-connections/ens160.nmconnection
158+
[connection]
159+
id=ens160
160+
uuid=5903ac99-e03f-46a8-8806-0a7a8424497e
161+
type=ethernet
162+
interface-name=ens160
163+
timestamp=1670056998
164+
165+
[ethernet]
166+
mac-address=00:0C:29:47:68:D0
167+
168+
[ipv4]
169+
address1=192.168.100.4/24,192.168.100.1
170+
dns=8.8.8.8;114.114.114.114;
171+
method=manual
172+
173+
[ipv6]
174+
addr-gen-mode=default
175+
method=disabled
176+
177+
[proxy]
178+
```
179+
180+
- Leer-Zeilen uns Zeilen, die mit # beginnen, gelten als Kommentare.
181+
- Die Klammern `[` und `]` markieren den Abschnitt, in dem der Name deklariert werden soll, und unten sind die spezifischen Schlüssel-Wert-Paare aufgeführt. Jeder deklarierte Titel und sein Schlüssel-Wert-Paar bilden ein Syntaxsegment.
182+
- Jede Datei mit dem Suffix `.nmconnection` kann vom **NetworkManager** verwendet werden.
183+
184+
**Verbindungs**‐Titlenamen können diese allgemeinen Schlüssel-Wert-Paare enthalten:
185+
186+
| Schlüssel | Beschreibung |
187+
| -------------- | ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- |
188+
| id | Der Alias ​​​​von `con-name`, dessen Wert eine Zeichenkette ist. |
189+
| uuid | Universeller eindeutiger Bezeichner, dessen Wert eine Zeichenkette ist. |
190+
| type | Die Art der Verbindung, deren Werte beispielsweise Ethernet, Bluetooth, VPN, VLAN usw. sein können. Mit dem Befehl `man nmcli` können Sie alle unterstützten Typen anzeigen. |
191+
| interface-name | Der Name der Netzwerkschnittstelle, an die diese Verbindung gebunden ist, deren Wert eine Zeichenfolge ist. |
192+
| timestamp | Unix-Zeitstempel in Sekunden. Der Wert hier ist die Anzahl der Sekunden seit dem 1. Januar 1970. |
193+
| autoconnect | Gibt an, ob es beim Systemstart automatisch gestartet wird. Der Wert ist boolescher Typ. |
194+
195+
**Ethernet**-Titelnamen können diese gängigen Schlüssel-Wert-Paare enthalten:
196+
197+
| Schlüssel | Beschreibung |
198+
| -------------- | --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- |
199+
| mac-address | Physische MAC-Adresse. |
200+
| mtu | Maximum Transmission Unit. |
201+
| auto-negotiate | Automatische Konfiguration der Übertragung. Der Wert ist boolescher Typ. |
202+
| duplex | Die möglichen Werte sind `half` (half-duplex), `full` (full-duplex) |
203+
| speed | Definiert die Übertragungsrate der Netzwerkkarte an. 100 bedeutet 100Mbit/s. Wenn **auto-negotiate=false**, müssen die Schlüssel **speed** und **duplex** gesetzt sein; wenn **auto-negotiate=true**, wird die ausgehandelte Geschwindigkeit verwendet und das Schreiben hier hat keine Auswirkung (dies gilt nur für die 802.3 BASE-T-Spezifikation); wenn er ungleich Null ist, muss der Schlüssel **duplex** einen Wert haben. |
204+
205+
**ipv4**-Titelnamen können die folgenden gebräuchlichen Schlüsselwert-Paare enthalten:
206+
207+
| Schlüssel | Beschreibung |
208+
| --------- | -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- |
209+
| addresses | Zugewiesene IP-Adressen |
210+
| gateway | Gateway (nächster Hop) für die Schnittstelle |
211+
| dns | Verwendete Domänennamenserver |
212+
| method | Die Methode, die per IP abgerufen werden soll. Der Wert ist vom String-Typ. Mögliche Werte: auto, disabled, link-local, manual, shared |

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